Zufriedenheit auf allen Seiten – mit dem neuen Kreisverkehr an der L 103 wird ein neuralgischer Verkehrsknoten entschärft

Nervenaufreibendes Warten, nicht selten in schwere Unfälle mündende riskante Überquerungsversuche der L 103 kurz vor der Autobahn: das hat seit vergangenen Freitag ein Ende. Das im Laufe der Jahre durch das Zweckverbandsgebiet DYNA5 und das Gewerbegebiet „Orschweier-West“ deutlich erhöhte Verkehrsaufkommen im Kreuzungsbereich mit dem Autobahnzubringer kann nun durch einen komfortablen Kreisverkehr mit Bypass reibungsloser bewältigt werden.

Und so sah man am Dienstagnachmittag überwiegend glückliche Gesichter, als Mahlbergs Bürgermeister Dietmar Benz zusammen mit seinem Ettenheimer Amtskollegen Bruno Metz, mit Vertretern des Regierungspräsidiums, des Landratsamtes, der Planungsbüros, der ausführenden Firmen, Kommunalvertretern und benachbarten Gewerbetreibenden den neuen Kreisverkehr nun auch offiziell eröffnete.

Benz erinnerte an die insgesamt fast 20 Jahre lange Vorgeschichte, zeigte auf, wie die verstärkte Ansiedlung von Industrie und Gewerbe nördlich und südlich der Landesstraße das Verkehrsaufkommen erhöhte, die Suche nach einer Lösung, wie der Verkehr auf der L 103, aus der Carl-Benz-Straße einerseits, der Nikola-Tesla-Straße andererseits bewältigt werden kann, immer zwingender wurde. Dass man im Regierungspräsidium und beim Straßenbauamt des Kreises Unterstützer für einen „Kreisverkehr als perspektivisch beste Lösung“ gefunden habe, sei erfreulich. Immerhin, so hätten Zählungen ergeben, passierten jetzt schon rund 17 000 Fahrzeuge die L 103, weitere 6 000 kämen aus den Straßen der Gewerbegebiete hinzu. Auch die Kostenaufteilung des rund 750 000 Euro teuren Straßenprojekts sei eine akzeptable. Knapp 50 Prozent trägt das Land, die andere Hälfte teilen sich Mahlberg/Orschweier und der Zweckverband, die zudem noch auf Zuschüsse hoffen dürfen. Den benachbarten Gewerbetreibenden sei in der Bauphase einiges zugemutet worden – um eine optimale Lösung zu verwirklichen.

Daniel Guldenschuh vom Regierungspräsidium schloss sich den Ausführungen von Benz vollumfänglich an. Nach gründlicher Prüfung Ampelsignalanlage oder Kreisverkehr habe man sich für die leistungsfähigere Lösung entschieden. Die bisherige Unfallhäufigkeit mit teilweise schweren Unfällen habe da ebenso den Ausschlag gegeben wie die Gewissheit, dass eine Ampelanlage weiterhin große Wartezeiten und Rückstaus bringen würde. Der Kreisverkehr sei „sicherlich die nachhaltigere Lösung“, zumal mit einem weiteren Anwachsen des Verkehrsaufkommens zu rechnen sei. Logistisch sei die Bauphase eine außergewöhnliche Herausforderung gewesen. Umso größeres Lob verdienten die Planungsbüros und die ausführende Firma Joos, Hartheim, für die Einhaltung des Zeitplans. All dem schlossen sich Orschweiers Ortsvorsteher Bernd Dosch („Wir sind froh über den ersten Kreisverkehr auf Orschweierer Gemarkung“) und Bruno Metz als Vorsitzender des Zweckverbands DYNA5 an. Mit Blick auf die nach wie vor geplante Umgehungsstraße östlich der Autobahn käme dem neuen Kreisel zusätzliche Bedeutung zu, rief Metz in Erinnerung.

Infos zum Kreisverkehr

Straßenbaukosten für den Kreisverkehr mit Bypass: 750 000 Euro; Kostenverteilung: Je hälftig Land Baden-Württemberg einerseits, Stadt Mahlberg und Zweckverband DYNA5 andererseits. Mahlberg und DYNA5 übernehmen zudem Erweiterung und Erneuerung der Straßenbeleuchtung, die Verlegung eines Leerrohres für Breitband-Kabel. Konkretes Überprüfen einer Lösungsmöglichkeit seit 3 Jahren. Juli 2017: Schaffung der bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen; März 2018 Einigung über die Kostenverteilung; 18. März 2018 Auftragsvergabe an Fa. Joos. Festlegung von 5 Einzelbauphasen; Baubeginn: 3. Mai 2018; Bauzeit: 4 ½ Monate. Derzeitiges Verkehrsaufkommen: 17 000 Fahrzeuge täglich auf der L 103, aus den Gewerbegebieten: 6 000 Fahrzeuge; Tendenz steigend.

Zufriedenheit auf allen Seiten – mit dem neuen Kreisverkehr an der L 103 wird ein neuralgischer Verkehrsknoten entschärft

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